Mit Büchern lehren – aus Büchern lernen
Lehr- und Lernmittel Nummer eins ist seit Jahrhunderten das Buch. Auch in der Gegenwart spielen fachbezogene Bücher und Arbeitshefte eine überragende Rolle; dies ist der Fall, obwohl vielfach technisch moderne Hilfsmittel wie Laptop oder Overheadprojektor genutzt werden.
Einerseits sind Lehrbücher für die Lehrkräfte ein guter Leitfaden und andererseits ermöglichen die Bücher es den Lernenden, den jeweiligen Stoff gut nachzuvollziehen aufgrund entsprechender Texte und Abbildungen.
- Bücher als Lehr- und Lernmittel nutzen
- Lehrbücher sinnvoll ergänzen
- Vorteile für die Lehrer durch Schulbücher
- Nachteile für Lehrkräfte durch Schulbücher
- Das Lernmittel Buch
- Vorteile der Bücher für Lernende
- Diese Nachteile haben Bücher für Lernende
- Lehrbücher modern gestalten
- Fazit: Lehrbücher haben ihre Berechtigung
Bücher als Lehr- und Lernmittel nutzen
Grundsätzlich ist es in Deutschland so, dass Schulbücher von dem jeweils zuständigen Kultusministerium genehmigt sein müssen. Ausschlaggebend für eine Zulassung durch das Ministerium sind insbesondere:
- Lehrplankonformität
- didaktische Eignung
- sprachliche Eignung
- der Punkt der Kosten
Selbstverständlich hat jedes Schulbuch dem Aspekt der Aktualität zu genügen, das heißt, es sollte dem neuesten wissenschaftlichen Stand in dem betreffenden Fach entsprechen. Dies betrifft einerseits zeitgemäße Erkenntnisse aus dem Bereich der Forschung (hauptsächlich in naturwissenschaftlichen Fächern), aber auch fächerübergreifende Themen wie die aktuell geltende Rechtschreibung. Aufgrund des Aktualitätsanspruchs wird normalerweise auch die neueste Auflage eines Schulbuchs gewählt, das dann von den Schülern zu kaufen oder auszuleihen ist. Trotz zunehmender Versuche, andere Medien im Schulalltag zu nutzen, sind Sach- und Fachbuchverlage nach wie vor gefragt. Schließlich haben in den vergangen Jahrzehnten Qualität und Quantität in dem Bereich Lehr-/Lernmittel erheblich zugenommen.
Lehrbücher sinnvoll ergänzen
Zwar ist es überwiegend fächerabhängig, welcher Lehrmittel sich eine Lehrkraft zusätzlich zum Buch bedienen kann, aber selbst einige mathematische Themenbereiche sollten nicht ausschließlich mittels Schulbuch und Arbeitsheft vermittelt werden. Gerade solch „trockene“ Fächer wie Mathematik geraten angesichts der multimedialen Darstellungsvarianten in anderen Fächern in eine Art Zugzwang. Dementsprechend sollten insbesondere Mathematiklehrer darum bemüht sein, den Unterricht nicht nur in Klasse 1 bis 4, sondern auch hernach abwechslungsreich zu gestalten: sei es ein Film zu einem Thema oder gar der Besuch einer Vorlesung. Nichtsdestotrotz gilt, dass für jeden Unterricht ein gutes Schulbuch der Grundstock ist.
Vorteile für die Lehrer durch Schulbücher
Mit einem Schulbuch vermag jede Lehrkraft auf geprüfte Qualität zurückzugreifen. Fehler in Schulbüchern waren und sind recht selten. Demgegenüber sollten Texte, die aus Onlinequellen stammen, auf jeden Fall vorsichtiger gehandhabt werden – insbesondere dann, wenn Thesen nicht oder nur teilweise nachprüfbar sind. Jedes gute Lehrbuch gibt den Rahmen für den im jeweiligen Schuljahr anstehenden Unterrichtsstoff vor und dient als Basis für den ergänzenden Lehrmitteleinsatz. Zudem eignet sich ein Schulbuch bestens, um sich als Lehrer zunächst einmal selbst den vorgeschriebenen Stoff anzueignen beziehungsweise diesen gegebenenfalls nochmals aufzufrischen.
Nachteile für Lehrkräfte durch Schulbücher
Jegliches Lehrbuch birgt die Gefahr, dass darin Stehendes als gegeben hingenommen und nicht hinterfragt wird. Dabei sind beileibe nicht alle Schulbücher ohne Fehl und Tadel – weniger, was den Wahrheitsgehalt betrifft als die Art der Wissensvermittlung. Nicht selten nehmen sich Lehrkräfte durch Verwendung von Büchern selbst die Möglichkeit, den Unterricht individuell und somit abwechslungsreich zu gestalten. Einige der Schulbücher fordern die Lehrer dahingehend, dass diese ihren Schülern erst einmal die korrekte Handhabung des Werkes erläutern müssen. Beispiele hierfür sind schlecht erklärte Arbeitsanweisungen oder ein komplizierter Seitenaufbau.
Zwischenfazit: Die Vorteile, die ein Lehrer durch die Nutzung eines sowohl inhaltlich guten als auch gut strukturierten Lehrbuches hat, wiegen wesentlich stärker als die Nachteile hierdurch. Zeitgemäßer Unterricht sollte indes durchaus auch moderne Lehrmittel und Unterrichtsmethoden einbeziehen.
Das Lernmittel Buch
Die für den Unterricht vorgeschriebenen Bücher muss jeder Schüler entweder ausleihen oder selbst kaufen, sofern man nicht in einem der Bundesländer zur Schule geht, in denen die Lernmittelfreiheit Anwendung findet. Ab Klasse 1 erlernen Schüler den Umgang mit Schulbüchern und hierdurch wiederum mit Büchern im Allgemeinen. Dies ist eine große Aufgabe des Schulunterrichts, da Bücher schließlich auch nach und außerhalb der Schule eine wichtige Rolle spielen – sei es im Laufe einer Lehre, während des Studiums oder in der Freizeit. Ohne Frage sollte auch heutzutage jeder Schüler mit Büchern klarkommen können.
Vorteile der Bücher für Lernende
Der wohl bedeutsamste Vorteil, den Bücher als Lernmittel bieten, ist der der gleichen Ausgangsbasis für alle Lernenden. Hierbei bleibt es prinzipiell jedem selbst überlassen, wie viel Zeit er darauf verwendet, sich den jeweiligen Stoff anzueignen. Wer es bis zum Ende der Schulzeit erfasst hat, wie mit Büchern zu lernen ist, hat die
besten Voraussetzungen für eine Ausbildung oder ein Studium geschaffen. Handelt es sich nicht um ausgeliehene, sondern um eigene Bücher, hat der Schüler, Lehrling oder Student Gelegenheit, eigene Notizen und/oder Unterstreichungen vorzunehmen – wodurch das Werk einen individuellen Charakter erhält. Zu erwähnen ist natürlich auch der relativ niedrige Anschaffungspreis für Bücher im Vergleich zu technischen Geräten und den Folgekosten.
Diese Nachteile haben Bücher für Lernende
Anders als ein E-Book Reader, der platz- und gewichtsparend, eine Vielzahl an Büchertexten beinhalten kann, ist bereits ein „normales“ Buch relativ schwer und nimmt auch relativ viel Platz ein. Es gibt zunehmend Fachleute, die bezweifeln, dass das herkömmliche Buch als Lernmittel Nummer eins noch lange Zeit Bestand haben wird. Nachteilig ist der oftmals nicht ganz einfache Aufbau der Bücher, aus denen man lernen möchte beziehungsweise lernen muss.
Zwischenfazit: Auch auf Seiten der Lernenden überwiegen die Vorteile von Sach-/Fachbüchern gegenüber den Nachteilen. Ein entscheidender Unterschied ist es, ob es sich bei dem jeweils genutzten Buch um Eigentum oder um ein entliehenes Exemplar handelt, das einem nur für einen festgesetzten Zeitraum zur Verfügung steht.
Lehrbücher modern gestalten
Viele Technikbegeisterte sähen es sicherlich gern, wenn Laptop und E-Book Reader tatsächlich allmählich das traditionelle Lernmittel Buch ablösen würden. Dies ist aber nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine bildungspolitische Frage. Digitale Schulbücher sind in Deutschland zwar Gesprächsthema, genutzt werden sie aber bislang nur selten. Selbst für den Fall, dass digitale Schulbücher mittelfristig Realität werden sollten, ist jeder eindeutig im Vorteil, der mit/aus traditionellen Büchern lernen kann. Die Verlage, die Fach- und Sachbücher herausgeben, sind aber zweifelsohne gefordert, die Neuerscheinungen und Neuauflagen zeitgemäß zu gestalten und die Inhalte um entsprechende Online-Angebote zu erweitern. Stets muss die Gestaltung von Lehrbüchern berücksichtigen, dass viele verschiedene Leser sich mit den Inhalten auseinandersetzen müssen: Die Punkte Akzeptanz, Konzentration sowie Motivation sind demgemäß zu beachten.
Fazit: Lehrbücher haben ihre Berechtigung
Wer noch zur Schule geht oder eine Lehre macht, ist nach wie vor auf Lehrbücher im herkömmlichen Sinn angewiesen und hat keinesfalls die Wahl zwischen traditionellem und modernem Lernen. Jedoch spricht nichts dagegen, das jeweilige Thema zum Zwecke der Verdeutlichung oder um andere Sichtweisen kennenzulernen, im Internet zu recherchieren. Hier sind Eltern und Lehrkräfte gefordert, den Schülern den richtigen Umgang mit dem Internet beizubringen. Weniger eingeschränkt in der Wahl der Lernmittel sind Studenten und alldiejenigen, denen nicht die Nutzung bestimmter Bücher vorgeschrieben wird. Gerade dann, wenn es darum geht, ein Referat zu halten oder eine schriftliche Ausarbeitung anzufertigen, tut man gut daran, als Basis anerkannte Lehrbücher beziehungsweise Fachbücher zu wählen. Nicht zuletzt, um den Vortrag/die Arbeit interessanter und noch aktueller zu gestalten, sind Onlinequellen hinzuzufügen.