Jungs und Lesen: Nicht selten ein Problem

Während Mädchen in der Regel sehr gerne lesen, sieht das bei Jungs zumeist komplett anders aus. Natürlich gibt es baby-921808_1280 by jutheanh - pixabay.comauch hier regelrechte Leseratten, doch oftmals ist es so, dass der männliche Nachwuchs mit Büchern schlichtweg nichts am Hut hat.

Doch natürlich müssen auch Jungs ein flüssiges Lesen, ohne stottern, mit der richtigen Betonung und dem Einbeziehen von Satz-Zeichen lernen.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Mangelnde Auswahl?
  2. Typische Jungs-Bücher
  3. Was ist inn?
  4. Lieblingssport
  5. Lesen „auf Umwegen“
  6. Fazit

1. Mangelnde Auswahl?

Betrachtet man in einem Bücherladen die Auswahl, dann wird oftmals festgestellt, dass es in der Regel mehr Bücher für Mädchen als für Jungs gibt.

book-160876_1280 by OpenClipartVectors - pixabay.comVon Pferde-Büchern über erste Liebe bis hin zu den verschiedensten Mädchen-Abenteuern: Hier finden junge weibliche Leser sicherlich genügend Lesestoff. Doch keines dieser Themen ist für Jungs interessant.

Allerdings lohnt es sich, genauer hinzusehen. Denn dann kann festgestellt werden, dass es durchaus auch eine recht ansehnliche Anzahl von Büchern mit Themen gibt, die für Jungs interessant sind. Allerdings schwankt die Auswahl oftmals deutlich je nach Buchhandlung.

Wer also in einem Laden nicht fündig wird, der sollte nicht aufgeben, sondern ganz einfach ein anderes Geschäft aufsuchen!

Größere Auswahl im Internet

Ist die Auswahl an Bücher für Jungs im örtlichen Buchhandel nicht zufriedenstellend, dann empfiehlt sich ein Blick ins Internet, beispiespielsweise auf Porale wie Momox oder Abebooks. Hier ist die Auswahl sehr groß, sodass die Chancen gutstehen, ein Buch zu finden, das dem Kind gefällt.

Tipp: Bevor irgendein Buch zum Lesen lernen beziehungsweise Lesen üben ausgewählt und bestellt wird, empfiehlt es sich, das Kind selbst aussuchen zu lassen, was es lesen möchte. Dazu kommt, dass viele Jungs zwar nicht gerne in einen Buch-Laden gehen, dafür aber viel lieber im Internet surfen. Dort können sie dann ein Buch ganz nach ihren Wünschen auswählen.

2. Gibt es typische Jungs-Bücher?

Es gibt durchaus Bücher, die natürlich auch von Mädchen gelesen werden können, die sich aber hauptsächlich an Jungs richten. Dazu gehören zum Beispiel „Die drei Fragezeichen“ und „Gregs Tagebuch“.

Neben Büchern, in denen Jungen unterschiedlichen Alters die verschiedensten Abenteuer erleben, gibt es aber auch Sachbücher, die kleine männliche Lesemuffel dazu bringen können, die Welt der Bücher zu entdecken. Hier hat man die Wahl zwischen den unterschiedlichsten Themen, die Jungs im Allgemeinen interessieren.

Jungs-Sachbücher

  • Dinosaurier
  • Schiffe
  • Autos, Bagger, Lkws und Co.
  • Flugzeuge
  • Tiere (am besten ein Sachbuch über das Lieblingstier des Kindes auswählen)

Oftmals sind Jungs auch von technisch ausgerichteten Sachbüchern begeistert oder zeigen zumindest ein gewisses Interesse daran.

Comics und Co

Für manche Jungen ist das Lesen jedoch ein Gräuel. Hier kann es sein, dass sich das Lesen nur auf die Schulbücher beschränkt. Diese kleinen Lesemuffel kann man unter Umständen jedoch mit etwas anderem aus der Reserve locken: Comics.

Manche Jungs können damit einfach mehr anfangen. Hier sollte man als Elternteil ein Auge zudrücken: Besser, die Kinder lesen Comic-Hefte, Taschenbücher und Co, als überhaupt nichts.

3. Was ist inn?

Natürlich besteht generell auch die Option, sich danach zu richten, was gerade „inn“ ist. Sollte sich baby-921807_1280 by jutheanh - pixabay.combeispielsweise in der Schulklasse ganz gravierend das „Star Wars“ Fieber ausbreiten, dann kann die Gunst der Stunde genutzt werden.

So gibt es hier nicht nur Karten und Spiele, sondern ebenfalls Bücher, Comics und Co.

Auf diese Weise lassen sich manchmal auch Jungen zum Lesen „überreden“; denn immerhin geht es hier um die derzeitigen Lieblingshelden.

4. Den Lieblingssport „ausnutzen“

Der Junge interessiert sich für Fußball, Tennis oder eine andere Sportart? Wunderbar, dann freut er sich sicherlich, wenn er ein Buch über die Lieblings-Spieler, National-Mannschaft oder die Sportart an sich geschenkt bekommt. Auch hier gibt es eine große Anzahl an interessanten Büchern.

Tipp: Ein solches Buch kann beispielsweise mit den Worten: „Für dich; weil du Fußball so gerne magst“ überreicht werden. Auf diese Weise wird vorrangig ein Bezug zu der geliebten Sportart und nicht zum ungeliebten Lesen hergestellt.

5. Lesen für Jungs „auf Umwegen“

Lesen muss jedoch nicht immer in Form von Büchern erfolgen, denn es geht auch auf Umwegen. Für Jungs, die sich mit keinem Buch oder Ähnlichem anfreunden können aber dennoch ihre Lese-Kunst verbessern sollten, bieten sich vielleicht Experimente an.

Hier müssen immerhin Anleitungen befolgt werden, die man zunächst lesen muss. Andernfalls wird das Experiment schließlich nichts.

Experimentierkästen für lesefaule Jungs

  • Ausgrabungs-Sets
  • Chemie-Labore
  • Flugobjekte
  • Naturgewalten
  • Dinosaurier
  • Wetterstation
  • Pflanzen
  • Kristalle züchten

Hier findet man sicherlich etwas, das den Geschmack des Kindes trifft. Der Witz liegt in der Kombination: die „versteckten“ Leseübungen, mit deren Hilfe das Experiment erst etwas werden kann.

Kinder, die Interesse an solchen Experimenten haben, werden das notwendige Lesen normalerweise nicht als ungeliebte Lese-Übung wahrnehmen, sondern als Teil des Experiments.

6. Fazit: Zum Lesen anhalten – aber nicht zwingen

Kinder müssen lesen lernen; Jungs wie Mädchen. Im Kindergarten und später in der Schule werden sie immer wieder dazu angehalten, auch außerhalb des Schulstoffes beziehungsweise der schulischen Notwendigkeit zu lesen.

read-720528_1280 by Counselling - pixabay.comAuf diese Weise wird jedoch nicht nur das Lesen an sich geübt, sondern beispielsweise auch die Aussprache verbessert und das Wissen der Kinder vergrößert. Auffällig ist hierbei, dass in vielen Fällen Mädchen lieber zu einem Buch greifen als Jungs. Werden diese jedoch dazu gezwungen, Bücher zu lesen, dann führt das oftmals dazu, dass sie auch später Buchläden eher meiden.

Viel besser ist es dagegen, auf die Wünsche der Jungen einzugehen. So können unter anderem die Lieblingshelden, der Sport oder auch Comics „Mittel“ sein, um den männlichen Nachwuchs zum Lesen zu verleiten.

Aber auch versteckte Lese-Übungen, wie etwa mithilfe von Experimenten, Rätsel-Büchern und ähnlichem tragen dazu bei, dass Jungen ihre Lese-Kenntnisse verbessern. Und das ohne Zwang und Druck.

Auf diese Weise kann sich so manch ein Lese-Muffel durchaus in eine Lese-Ratte verwandeln.

Sollte das jedoch nicht geschehen, dann ist das auch kein Grund zum Verzweifeln. So manch ein Kind entdeckt beispielsweise erst im Teenager- oder Erwachsenen-Alter die Liebe zum Lesen für sich. Allerdings findet nicht jeder Junge sowie auch nicht jedes Mädchen einen Zugang zur Welt der Bücher.

Hier ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Kinder richtig lesen lernen und keine absolute Abscheu davor entwickeln. Schließlich müssen sie in ihrem Leben die verschiedensten Verträge, Anleitungen und Ähnliches lesen sowie verstehen können. Außerdem muss schließlich nicht jeder ein ausgesprochener Bücherwurm werden.