So können Bücher Sammler erfolgreich alte und neue Bücher sammeln
Jegliches Sammeln hat mit Leidenschaft für ein bestimmtes Thema beziehungsweise für ausgewählte Objekte zu tun. Das Sammeln von Büchern gründet sich zumeist auf spezielle Autoren oder Sammelgebiete. Wichtig ist den Sammlern hierbei zumeist der Aspekt der Rarität. Gerade diejenigen, die seltene Bücher als Wertanlage nutzen möchten, müssen sich aber nahezu Expertenwissen auf dem Gebiet antiquarische Bücher aneignen.
- Bücher als Sammelobjekt und Wertanlage
- Was lohnt sich zu sammeln?
- Die autorenbezogene Sammlung
- Besondere Ausgaben sammeln
- Wie sollte man sammeln?
- Die Bücher aufbewahren
- Die Bücher richtig schützen
- Was tun mit beschädigten Büchern?
- Fazit
Bücher als Sammelobjekt und Wertanlage
Die Gründe, mit dem Sammeln von Büchern zu beginnen, sind vielseitig und nicht selten ist leidenschaftliches Lesen der Ausgangspunkt. Wer im Laufe der Zeit auf rare und vielleicht besonders schön gestaltete Bücher trifft, möchte häufig immer mehr besondere Bücher besitzen – und schon fängt das Sammeln an. Abhängig davon, welche Bücher man bevorzugt, kann dieses Hobby recht bald einiges an Geld kosten, zudem sollte ausreichend Platz für die erforderlichen Bücherregale vorhanden sein. Selbstverständlich muss man wissen, wo man Bücher in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis erwerben kann und wie sie zu behandeln sind. Insbesondere für den Fall, dass man einige Werke womöglich gewinnbringend eines Tages veräußern möchte, ist auf die bestmögliche Aufbewahrung und vorsichtigen Umgang zu achten.
Was lohnt sich zu sammeln?
Jeder, der sich nicht nur eine Art eigene Bibliothek zulegen möchte, sondern die Bücher auch als potentielle Wertanlage betrachtet, tut gut daran, sich für eine bestimmte Art der Buchsammlung zu entscheiden. Diesbezüglich gilt es, sich entweder für ein bestimmtes Sammelgebiet, für einen bestimmten Schriftsteller oder für besondere Ausgaben zu entscheiden.
Sammelgebiete können Periodika, Kinderbücher, Fotobücher und zahlreiche andere sein. Gerade Kinderbücher und Fotobücher sind schöne Beispiele für Buchsammlungen. Im Fall von antiquarischen Kinderbüchern ist es extrem schwierig, möglichst gut erhaltene Bücher aufzufinden. Nicht zuletzt für alle, die ein Faible haben für schöne Grafiken und Illustrationen, ist das Sammelgebiet Kinderbücher eine treffliche Wahl. Fotobücher als ein weiteres Sammelbeispiel sind ebenfalls recht beliebt. Vornehmlich sind es Profis oder auch Hobbyfotografen, die sich für dieses spezielle Gebiet entscheiden. Dient anfänglich die Fachliteratur dazu, sich mit verschiedenen Techniken des Fotografierens auseinanderzusetzen, resultiert nicht selten im Laufe der Zeit eine erkleckliche Sammlung entsprechender Werke.
Die autorenbezogene Sammlung
Viele Freunde antiquarischer Bücher entscheiden sich dazu, Bücher zu sammeln, die ein spezieller Autor verfasst hat. Wahlweise kann die Sammlung dann darauf abzielen, sämtliche Werke dieses Autors im Bücherregal stehen zu haben oder aber nur bestimmte Exemplare wie beispielsweise signierte Bücher. Wird die Sammlung aller Werke des gewählten Autors angestrebt, gilt es, eine aktuelle Bibliografie anzuschaffen, um einen Überblick über die bis dato erschienenen Werke zu haben. Das Sammeln signierter oder gar mit Widmungen versehener Bücher erfordert es, noch intensiver nach zur Sammlung passenden Exemplaren zu suchen – auf Flohmärkten, in Antiquariaten und per Internet. Handelt es sich um einen zeitgenössischen Schriftsteller, können zudem Buchmessen und Lesungen besucht werden.
Besondere Ausgaben sammeln
Zu besonderen Ausgaben zählen insbesondere Erstausgaben, limitierte Ausgaben und Vorzugsausgaben. Gemeinhin gilt der erste Abdruck eines Textes in der vom Autor vorgegebenen Form als Erstausgabe (auch Urausgabe oder Originalausgabe). Im Vordergrund steht hierbei die Buchform; durchaus kam und kommt es vor, dass Werke zunächst in Periodika erschienen beziehungsweise erscheinen. Die Bedeutsamkeit limitierter Ausgaben basiert auf der jeweils vor Druck festgesetzten Zahl an zu produzierenden Exemplaren. Zumeist sind limitierte Ausgaben gleichzeitig besonders prächtig gestaltet. Als weitere spezielle bibliophile Ausgabe ist die Vorzugsausgabe zu nennen, die im Grunde genommen als eine Untergruppe der limitierten Ausgaben zu betrachten ist: Üblicherweise sind diese Liebhaberausgaben nämlich limitiert.
Wie sollte man sammeln?
Bevor man damit beginnt, beständig mehr Bücher zu sammeln, ohne genau zu wissen, was hierbei zu beachten ist, gilt es zunächst einmal, sich einiges zum Themenkomplex Buchkunde anzueignen. Sinnvoll ist es, sich für Lektüre zu entscheiden, die insbesondere das eigene Sammelgebiet beziehungsweise die angestrebte Art der Sammlung berücksichtigt. Sowohl Buchmessen als auch thematisch passende Online Portale bieten hervorragende Möglichkeiten, sich mit anderen Sammlern auszutauschen und Wichtiges zu erfahren. Speziell die Preisgestaltung in der Kategorie antiquarische Bücher ist nicht einfach nachzuvollziehen, sodass man sich mit dieser Thematik ausführlich auseinandersetzen sollte. Ein für den Laien scheinbar sehr wertvolles Buch aus dem 18. Jahrhundert kann durchaus günstiger zu erwerben sein als ein lediglich stark nachgefragtes wesentlich jüngeres Buch.
Zwischenfazit: Als jemand, der erst damit anfängt, eine Büchersammlung zusammenzustellen, muss man sich zunächst einmal auf das Expertenwissen anderer verlassen. Vermeintliche antiquarische Schnäppchen werden leider häufig Anfängern feilgeboten.
Die Bücher aufbewahren
Ein wichtiger Punkt ist die korrekte Aufbewahrung alter sowie neuer Bücher: Es ist ein trockener und gut zu belüftender Raum zu wählen. Die Bücherregale sollten so aufgestellt werden, dass keine direkte Sonneneinstrahlung auf die Bücher einwirken kann. Denn gerade direktes Sonnenlicht führt binnen kurzer Zeit zur Papieralterung, Bleichung und Vergilbung. Ob man sich für offene oder geschlossene Bücherregale entscheidet, ist nicht zuletzt eine Frage des Geldes. Selbstverständlich aber bieten geschlossene Schränke einen erheblich besseren Schutz vor schädlichen Einwirkungen auf die Bücher als offene Regale. Unabhängig davon, ob die Bücher geschlossen oder offen aufbewahrt werden, sollte das Rauchen in dem Bücherzimmer absolut tabu sein.
Die Bücher richtig schützen
Ein guter Schutz für Bücher besteht darin, sie vor größeren Temperaturschwankungen zu sichern; gegebenenfalls ist zu diesem Zweck eine Klimaanlage einzusetzen. Zusätzliche Schutzmaßnahmen sind in Abhängigkeit des Bücherwertes zu ergreifen: Die teuerste Variante sind zweifelsohne maßgefertigte Hüllen oder Schatullen, von denen eine durchaus 70 Euro und mehr kosten kann. Wer handwerklich begabt ist, kann sich für seine wertvollsten Bücher Schatullen (beispielsweise aus unbehandeltem Kiefernholz) selbst anfertigen. Günstigere Varianten sind Schutzkartons, die zumeist den Buchrücken freilassen. Aber auch die, einer Pralinenschachtel ähnelnden Buchschachteln eignen sich hervorragend zur Aufbewahrung besonderer Schätze.
Was tun mit beschädigten Büchern?
Je wertvoller ein Buch ist, umso mehr ist man als Besitzer an einem möglichst guten Zustand des Exemplars interessiert. Bevor man jedoch in eine Reparatur oder Restaurierung investiert, gilt es, festzustellen, ob eine derartige Investition sinnvoll ist oder womöglich den Wert des Buches mindert. Sinnvoll ist es, den Wert des reparaturbedürftigen Buches von Experten schätzen zu lassen und den genannten Preis mit dem adäquater, aber bereits restaurierter Werke zu vergleichen. Sollte sich herausstellen, dass eine Restaurierung/Reparatur den Wert eher steigert, ist das betreffende Buch einem versierten Buchbinder beziehungsweise -restaurator anzuvertrauen. Wem der monetäre Wert wichtiger ist als der ideelle Wert eines Buches wird selbstverständlich umso eher an einer wertsteigernden Reparatur interessiert sein.
Fazit
Das Sammeln von Büchern erfordert ein planvolles Vorgehen, die Aneignung von entsprechendem Wissen und den Willen, regelmäßig nach geeigneten Exemplaren zu suchen. Erst wenn alle Voraussetzungen für eine adäquate Unterbringung der Bücher gegeben sind, sollte man beginnen, die geplante Sammlung anzulegen. Reparaturbedürftig erscheinende Bücher müssen nicht in jedem Fall repariert werden – und wenn, dann selbstverständlich ausschließlich von einem Experten, das heißt von einem Buchbinder oder Buchrestaurator. Es gibt sicherlich einfacher zu bewertende Wertanlagen als Bücher, die obendrein weniger Arbeit machen und deren Werterhalt sicherer ist (Edelmetalle, Schmuck). Nichtsdestotrotz können antiquarische Bücher letztlich eine rentable Investition sein, wenn die jeweils gefragten Exemplare zum richtigen Zeitpunkt verkauft werden.