Bücher online oder offline verkaufen – ein Vergleich

Gebrauchte Bücher zu verkaufen ist mittlerweile zu einer etablierten Handhabe geworden, die Vorteile auf vielen Alte Bücher verkaufen onlineverschiedenen Ebenen bietet. So schafft man etwa in den heimischen Regalen Platz für neuen Lesestoff und andere Dinge, während man gleichzeitig noch den ein oder anderen Euro dazu verdienen kann. Die Möglichkeiten, die Bücher zu verkaufen, sind dabei jedoch breitgefächert. Wir haben deshalb diese unterschiedlichen Optionen für den On- und den Offlineverkauf einander gegenübergestellt.

  1. Die grundlegenden Gemeinsamkeiten von On- und Offlineverkauf
  2. Die grundlegenden Unterschiede
  3. Online-Verkauf: Auktionshäuser
  4. Online-Verkauf: reCommerce
  5. Zwischenfazit: Online
  6. Offline-Verkauf: Kleinanzeigen
  7. Offline-Verkauf: Flohmarkt, Bücherbörsen, etc.
  8. Offline-Verkauf: Antiquariat
  9. Zwischenfazit: Offline
  10. Die Vor- und Nachteile zusammengefasst

Die grundlegenden Gemeinsamkeiten von On- und Offlineverkauf

Egal ob via Internet oder direkt vor Ort, es gibt ein paar grundlegende Gemeinsamkeiten beim Verkauf von Büchern. So sollte man etwa grundsätzlich immer darauf achten, dass sich die Bücher in einem ordentlichen Zustand befinden, keine Knicke oder andere Mängel aufweisen. Gab es zu dem Buch eine Beilage, wie etwa eine CD-ROM, so sollte man diese zum Verkaufen unbedingt beilegen. Darüber hinaus gilt es immer, ehrliche Angaben zum Zustand zu machen – vor allem beim Onlineverkauf, wo sich die Käufer nicht selbst von den jeweiligen Artikeln überzeugen können.

Die grundlegenden Unterschiede

Bei den meisten reCommerce-Anbietern, die gebrauchte Artikel ankaufen, müssen die Bücher, die man selbst verkaufen möchte, eine ISBN-Nummer aufweisen, um überhaupt angenommen werden zu können – beim Offline-Verkauf hingegen kann man grundsätzlich erst einmal alles anbieten, unabhängig von einer ISBN-Nummer, so etwa auch eigene Bücher, die man im Eigenverlag gedruckt hat.

Hinweis: Zudem gibt es insbesondere bei den reCommerce-Anbietern in der Regel einen Mindestbetrag, der erreicht werden muss, ehe das Geld, das mit dem Verkauf erzielt hat, auch ausgezahlt hat. Hier ist es also im Grunde erforderlich, gleich mehrere Bücher auf einmal zu verkaufen.

Der Online-Verkauf

Beim Online-Verkauf von Büchern kommen verschiedene Optionen infrage, darunter der Verkauf über Online-Auktionshäuser, wie etwa eBay, oder auch der Verkauf über reCommerce-Plattformen.

Auktionshäuser

Fachbücher verkaufenBei den Auktionshäusern hab man selbst die Option, den Preis für die angebotenen Artikel zu bestimmen, allerdings ist es häufig sinnvoll, Bücher und Co. zu einem Startpreis von 0,-, bzw. 1,- € einzustellen und den Bietern somit den Preis zu überlassen. Das erhöht zwar oft die Chance, dass die angebotenen Waren überhaupt verkauft werden, kann aber auch gleichzeitig dazu beitragen, dass der Preis letztlich sehr niedrig ausfällt. Besonders lukrativ ist diese Option dann, wenn man sehr viele Bücher, die man zum Beispiel von reCommerce-Portalen nicht angenommen wurden, verkaufen möchte. Hier bieten sich die beliebten „Bücher-Boxen“ an, Sammler und andere Interessierte kaufen gerne solche Kisten mit umfangreichem – und auch überraschendem – Inhalt zu einem Festpreis. Allerdings sollte man hier beachten, dass man sich um den Versand selbst kümmern muss und das eBay eine Provision für den Verkauf verlangt.

reCommerce

Mittlerweile gibt es eine umfangreiche Auswahl an reCommerce-Plattformen, die im Grunde (fast) alle nach dem gleichen Prinzip funktionieren: Man gibt den ISBN-Code der Bücher in die Suchmaske auf der jeweiligen Website des Anbieters ein und erhält einen Preisvorschlag. Stimmt man diesem zu, kann der Verkauf einfach abgewickelt werden – in der Regel muss der Verkäufer keine Gebühr dafür zahlen, sogar die Versandkosten werden häufig übernommen, auf Wunsch kann der zuständige Paketdienst die Lieferung sogar beim Verkäufer zuhause abholen. Diese Option ist somit sehr komfortabel. Allerdings werden für verschiedene Bücher, insbesondere für Romane, meist nur geringe Beträge angeboten. Besonders lukrativ lassen sich hier hingegen Fachliteratur und Ratgeber verkaufen. Spezialisierte reCommerce-Plattformen bieten sogar die Möglichkeit, antike Bücher zu verkaufen.

Zwischenfazit: Online

Ratgeber und Fachbücher, z.B. fürs Studium, lassen sich besonders lukrativ bei reCommerce-Portalen verkaufen, die zudem einen umfangreichen und sehr komfortablen Service bieten, der in der Regel sogar kostenlos ist. Auktionshäuser hingegen eignen sich in erster Linie für Bücher, die von den reCommerce-Plattformen nicht angenommen worden sind, zum Beispiel weil sie Mängel aufweisen oder nicht über eine ISBN-Nummer verfügen.

Der Offline-Verkauf

Offline bieten sich natürlich auch verschiedene Möglichkeiten, gebrauchte Bücher zu verkaufen. All diese Optionen bieten jedoch – soviel darf vorab bereits verraten werden – den entscheidenden Nachteil, dass sie weniger komfortabel sind.

Kleinanzeigen

Natürlich besteht die Möglichkeit, Bücher auch via Kleinanzeigen, zum Beispiel in der Lokalzeitung, anzubieten. Diese Option bietet sich jedoch, ähnlich wie bei eBay, zum einen eher für umfangreichere Bücherkisten an. Andererseits suchen viele Sammler noch Kleinanzeigen nach Anbietern von Vorkriegs- oder kriegsspezifischer Literatur ab. Diese Option bietet sich also in erster Linie für diese besondere Nische an, für den Verkauf von Romanen, Belletristik, Ratgebern und Co. hingegen ist sie eher ungeeignet, auch aufgrund des Umstands, dass Kleinanzeigen viel weniger von einem breiten Publikum frequentiert werden als andere Verkaufskanäle.

Flohmärkte, Bücherbörsen und Ähnliches

Vor allem Flohmärkte bieten sich erneut vor allem für solche Bücher an, die über andere Kanäle nur schwer verkauft werden können, etwa weil sie bereits besonders alt oder wenig gefragt sind – oder noch ohne ISBN-Nummer auskommen. Lohnenswert ist der Verkauf in den seltensten Fällen, weil Flohmarkt-Besucher meist extrem niedrige Preise erwarten. Wer jedoch regelmäßig Flohmärkte besucht, um andere Dinge zu verkaufen, der kann in jedem Fall auch eine Bücherbox bereitstellen, um so den Verdienst eines Tages gegebenenfalls minimal aufzustocken.

Bücherbörsen hingegen, insbesondere wenn sie von Schulen oder Hochschulen organisiert werden, können durchaus lukrativ sein, wenn man hier Schulbücher und Fachliteratur anbietet. Sofern die Bücher sich in einem guten Zustand befinden, können vergleichsweise hohe Preise dafür verlangt werde – und die Käufer sparen im Vergleich zu den oft hohen Neupreisen trotzdem noch einiges.

Antiquariate

Antiquariate sind und bleiben die Anlaufstelle Nr. 1 für alle, die besonders alte und seltene Bücher verkaufen möchten, zum Beispiel antiquarische Bücher verkaufenErstausgaben, signierte Ausgaben oder auch besonders reich verzierte oder illustrierte Werke aus längst vergangenen Tagen. Antiquariate, wie sie in jeder Stadt angesiedelt sind, bieten den Vorteil, dass das Fachpersonal vor Ort die jeweiligen Werke sach- und fachgerecht einschätzen kann und entsprechende Preise dafür anbieten kann, echte Literatur-Antiquitäten sind oft sehr kostbar, sodass sie lukrativ verkauft werden können. So eignen sich Antiquariate auch dann, wenn man sich nicht sicher ist, ob zum Beispiel Bücher, die aus Nachlässen stammen, tatsächlich wertvoll sind oder nicht – und selbst, wenn sich herausstellen sollte, dass sie es nicht sind, besteht immer noch die Möglichkeit, sich gegebenenfalls eines anderen On- oder Offline-Verkaufskanals zu bedienen.

Zwischenfazit: Offline

Der Offline-Verkauf von Büchern eignet sich in erster Linie dann, wenn man über besonders alte und wertvolle Literatur verfügt, die man gewinnbringend an ein Antiquariat vor Ort verkaufen kann. Auch Bücherbörsen an (Hoch-)Schulen können lukrativ sein, um Schulbücher und Fachliteratur weiter zu verkaufen. Ansonsten bieten Flohmärkte, Kleinanzeigen und Co. eher begrenzte Einnahmemöglichkeiten, können aber zum Beispiel zum Verkauf von Kisten mit Büchern genutzt werden, die etwa bei reCommerce-Portalen aufgrund von beispielsweise Mängeln oder Ähnlichem, keinen Abnehmer finden konnten. Generell sind Offline-Verkäufe aber weniger komfortabel als Online-Verkäufe, vor allem wenn man den Service betrachtet, den die reCommerce-Portale bieten.

Die Vor- und Nachteile zusammengefasst

Online

PRO: CONTRA:
  • Sicherheit, ob und zu welchem Preis Bücher verkauft werden (reCommerce)
  • sehr komfortabel (reCommerce)
  • oft kostenloser Versand (reCommerce)
  • sogar Abholung des Pakets zuhause möglich (reCommerce)
  • idealer Abnahmeplatz für Fachliteratur, Ratgeber und Ähnliches (reCommerce)
  • keine Verkaufsgebühren (reCommerce)
  • Unsicherheit über möglichen Verkauf (eBay)
  • ggf. niedrige Preise (eBay + reCommerce)
  • eine Provision wird bei erfolgreichem Verkauf fällig (eBay)

 

Offline

PRO: CONTRA:
  • persönlicher Kontakt zum Käufer
  • gut geeignet für sehr alte, wertvolle Bücher (Antiquariat)
  • geeignet für Bücher, die nicht über reCommerce-Portale verkauft werden konnten (Flohmarkt, Kleinanzeigen)
  • hoher Aufwand
  • sehr ungewiss, ob Bücher überhaupt verkauft werden können (Flohmarkt, Kleinanzeigen)
  • ggf. mit zusätzlichen Gebühren verbunden (z.B. Standgebühr, Anzeigengebühr)
  • zeitintensiv